21. JUNI 2023
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PERSÖNLICHE PROBLEME
Kriege und Konflikte: wie damit umgehen?
Auf TikTok oder Instagram werden dir in deinem Feed manchmal Bilder und Videos von Kriegen und Konflikten gezeigt. Anstatt zu unterhalten, siehst du schreckliche Kriegsbilder. Das kann dich verwirren und verschiedene Gefühle von Angst über Unsicherheit bis zu Wut oder Trauer auslösen. Zumal die sozialen Medien schlau sind: Sobald du etwas länger auf ein Kriegsbild schaust, wird dir umso mehr davon gezeigt. Unabhängig davon, ob du das wirklich willst.
Trotz Krieg an dich selbst denken
Viele Jugendliche plagt das schlechte Gewissen, wenn sie trotz Krieg unterhaltsame Videos gucken, ein lustiges Meme posten oder sich über die Sonne freuen. Darf ich Spass haben und lachen, wenn an einem anderen Ort Menschen sterben? Vorab, ja du darfst! Es ist in Ordnung und kann gut tun, die Konflikte eine Zeitlang zu vergessen.
Du kannst sogar die sozialen Medien gezielt austricksen, indem du mehr lustige Videos anschaust und bei Nachrichten aus Kriegsgebieten direkt weiter scrollst. So schützt du dich vor negativen Nachrichten. Auch sonst ist es wichtig, dass du an dich selbst denkst, damit die negativen Gefühle dich nicht zu sehr belasten. Nachfolgend einige Tipps, wie dir das gelingt.
Tipps für dich:
- Sprich darüber: Rede über deine Gefühle. Du bist damit nicht allein. In diesem Artikel bekommst du Tipps, wie und mit wem du über deine Gefühle sprechen kannst.
- Mach dich schlau: Informiere dich über das Kriegsgeschehen. Worauf du dabei achten musst und wo du gute Informationen findest, erfährst du in diesem Text.
- Setz ein Zeichen: Sorgst du dich um die Menschen im Kriegsgebiet? Vielleicht möchtet ihr in der Familie eine Kerze für sie anzünden – als Zeichen, dass ihr an sie denkt.
- Tu dir Gutes: Lenk dich ab und denk an etwas anderes als Konflikte. Was sagt dir im Moment am meisten zu: Kuscheln, Action oder Neues entdecken?
- Tu anderen Gutes: Möchtest du den vielen negativen Schlagzeilen etwas Positives entgegensetzen? Du kannst bewusst Gutes tun. Zum Beispiel der Nachbarin mit dem Einkauf helfen oder für den Grossvater den Rasen mähen.
- Unterstütze: Es gibt viele Initiativen, mit denen die Menschen in Kriegsgebieten und jene auf der Flucht unterstützt werden. Auch du kannst spenden, wenn du das möchtest.
Brauchst du jemanden, um über deine Sorgen zu sprechen? Du kannst jederzeit die Beratung 147 anrufen oder mit uns chatten. Diese Beratung ist vertraulich, kostenlos und rund um die Uhr erreichbar.