Themen
13. MÄRZ 2023
|
PERSÖNLICHE PROBLEME

Verhaltenssüchte: shoppen, gamen, zocken und Co.

Verhaltenssüchte: shoppen, gamen, zocken und Co.
Wenn du immer und immer wieder dasselbe tust, ganz ohne Drogen, doch aus einem inneren Zwang, dann nennt man das Verhaltenssucht. Wenn du die Anzeichen kennst, kannst du rechtzeitig handeln.

Nicht nur Drogen machen süchtig. Es gibt auch Verhaltensweisen, die mit der Zeit zu einem Zwang werden können.

«Fast jedes Verhalten kann zur Sucht werden, wenn es zwanghaft wird und dich isoliert vom «echten» Leben.»

Oft flüchten Menschen so aus ihrem Alltag, vor Ängsten oder Problemen. Wenn du nicht mehr aufhören kannst, etwas Bestimmtes zu tun, ist das eine sogenannte nichtstoffliche oder Verhaltenssucht. Die Folgen sind schwerwiegend, sowohl für die Gesundheit wie auch für das soziale Leben. Jugendliche sind besonders gefährdet.

Anzeichen für Verhaltenssüchte

Ob du nun nicht mehr aufhören kannst zu shoppen, zu gamen, an Glücksspielen teilzunehmen oder etwas anderes aus einem inneren Zwang heraus tust – die Zeichen, dass du süchtig bist, sind dieselben:

  • Aktivitäten vernachlässigen, die früher wichtig waren
  • Rückzug von Freundinnen, Kollegen und Familie
  • am «echten» Leben nicht mehr teilnehmen
  • Alltag rund um die Sucht organisieren
  • Motivations- und Konzentrationsprobleme, schlechtere Leistungen
  • Unruhe, Nervosität bis Aggression, wenn Suchtverhalten nicht möglich
  • Kontrollverlust über eigenes Verhalten
  • Probleme mit Tag- und Nachtrhythmus
  • verändertes Essverhalten
  • Ausweichen oder Aggression bei Ansprechen auf Verhalten
  • Bauch- oder Magenschmerzen, Schlafstörungen

All diese Merkmale treten auch bei Süchten auf, die mit Substanzen verbunden sind!

Viele Verhalten können süchtig machen

Es gibt viele Verhaltensweisen, die zur Sucht werden können – weil sie dich entspannen, dich kurzfristig glücklich machen, dir das Gefühl geben, stark oder wichtig zu sein.

Teste, ob du süchtig bist: Selbsttests www.suchtmittel.de

Spezialisierte Beratung und Unterstützung Sucht Schweiz: Telefon 0800 104 104, praevention@suchtschweiz.ch

Safe Zone: Onlineberatung und Chat

Infos zu Sicherheit im Netz Jugend und Medien

Schweizerische Kriminalprävention

Das kann Einkaufen sein, Glücksspiel, Gamen, Pornos schauen, etwas Sammeln, Essen, Arbeiten, sich selbst verletzen usw.

Fast jedes menschliche Verhalten kann zur Sucht werden, wenn es zwanghaft wird und dich isoliert vom «echten» Leben.

Suchtgefahr Internet

Gamesucht, Onlinesucht, ständige Nutzung von Social Media und Chatrooms: Sie alle sind Ausdruck eines unkontrollierbaren Drangs. Langeweile und Frust lassen sich so vergessen, die Zeit vergeht, doch vieles bleibt liegen: Hausaufgaben, Sport, Freunde, die Familie. Virtuelle Kontakte ersetzen die echten. Onlinespiele, Chatrooms und Pornoseiten üben einen besonders starken Sog aus (siehe auch Kennenlernen im Internet und Pornografie – Suchtgefahr. Mehr rund ums Thema «Internet und Sucht» findest du auf ins-netz.gehen.de.

Beispiel Kaufsucht

Zwanghaftes Shoppen führt oft zu starker Verschuldung, sozialer Isolation sowie Depressionen und Schuldgefühlen. Oft entstehen Konflikte mit dem Gesetz, da auch illegale Wege gesucht werden, um an Geld zu kommen. Hilfe finden Betroffene in einer Psychotherapie.

Beispiel Glücksspiel

Glücksspiel führt immer zu finanziellen Verlusten! Auch der Verlust der Arbeit und der Beziehung und grosse Schuldgefühle sind typisch, was oft tiefe Trauer und Existenzängste auslöst und Suizid als letzten Ausweg erscheinen lässt. Betroffene finden Hilfe unter sos-spielsucht.ch.

Für unter 18-Jährige sind Glücksspiele (auch im Internet) und Geldwetten verboten, ebenso der Aufenthalt in Casinos, Spielhallen usw. Rubbellose am Kiosk kannst du ab deinem 16. Geburtstag kaufen.

Du möchtest direkt mit uns sprechen?

Das könnte dich auch interessieren