Was ist Hate Speech?

Online Hate Speech nennt man es, wenn du im Internet heruntergemacht wirst, dir Gewalt angedroht oder sogar zu Gewalt gegen dich aufgerufen wird. Oft richten sich die Beleidigungen gegen

• eine Hautfarbe
• eine Herkunft oder die Herkunft der Familie
• eine Religion
• eine sexuelle Orientierung
• eine Behinderung Hate Speech wertet immer eine ganze Gruppe von Menschen ab. Es ist also nicht einfach eine Beleidigung unter Freundinnen und Freunden oder ein fieser Scherz. Manchmal wird sogar dazu aufgerufen, allen Menschen aus einer Gruppe Gewalt anzutun. Hier findest du heraus, was du dagegen unternehmen kannst.

Wo findet Hate Speech statt?

Hate Speech kann überall stattfinden: auf der Strasse, in der Schule und sehr häufig im Internet. Du findest Hate Speech in Online-Kommentaren oder in Chats. Auch in den sozialen Medien wie Facebook, WhatsApp oder Snapchat werden Hassreden verbreitet. Im Internet findet so viel Hate Speech statt, weil man die meisten Kommentare anonym schreiben kann. Dann sinken die Hemmungen, etwas Bedrohliches zu schreiben oder ein beleidigendes Meme oder Gif zu posten. Weil im Internet viel kommentiert und diskutiert wird, ist es wichtig, genau hinzuschauen. Denn gegen Hate Speech kann man sich wehren.

Ist das erlaubt?

Das Internet ist ein öffentlicher Raum und deshalb ist online Hate Speech in der Schweiz verboten. Bei Hate Speech handelt es sich um Diskriminierung, Ehrverletzung, Beschimpfung oder Drohung. Hate Speech ist also strafbar und du kannst eine Anzeige machen. Wende dich dabei an deine Eltern, die Schulsozialarbeit oder an 147. Erwachsene Personen können dir helfen, dich mit einer Fachstelle wie Netzcourage oder der Polizei in Verbindung zu setzen.

Was kann ich dagegen tun?

Wenn du Hate Speech selbst erfährst oder siehst, ist es wichtig, dass du nicht etwas Beleidigendes zurückschreibst. Du kannst klar antworten, dass es verboten ist, im Internet andere Personen zu bedrohen. Wenn dir Hate Speech im Internet begegnet, melde den Kommentar am besten und blockiere die Person.

• Dokumentiere die Attacke. Mache Screenshots auf denen nicht nur die Attacke selbst zu sehen ist, sondern auch auf welcher Plattform, um welche Zeit und zu welchem Datum die Attacke stattgefunden hat.
• Schütze dich! Lasse die Hassreden nicht zu nah an dich heran. Schalte das App aus oder verlasse die Homepage und mach etwas anderes.
• Hol dir Hilfe. Sprich mit FreundInnen, deinen Eltern oder einer Bezugsperson darüber.

Du kannst dich auch jederzeit vertraulich und kostenlos bei 147, der Pro Juventute Beratung für Kinder und Jugendliche, per Telefon oder Nachricht beraten lassen.