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13. MÄRZ 2023
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FREUNDSCHAFTEN

Freunde mit Problemen – was du tun kannst

Freunde mit Problemen – was du tun kannst
Ein Freund oder eine Freundin hat Probleme, und du machst dir grosse Sorgen. Du möchtest helfen und weisst nicht, wie? Hier erfährst du, wie du Freunde in schwierigen Situationen unterstützen kannst.
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Alle Menschen kennen Zeiten, in denen es ihnen nicht so gut geht. Die meisten sind dann froh, Freunde zu haben, die für sie da sind. Es spricht für dich, dass du dir Sorgen machst, wenn es jemandem aus deinem Freundeskreis nicht gut geht.

Sag, was dir auffällt

Manche Menschen reden über ihre Probleme, andere ziehen sich zurück oder tun, als ob nichts wäre. Wenn du merkst, dass es deinem Freund, deiner Freundin nicht gut geht, wenn du findest, er oder sie habe sich verändert, dann sprich es an. Am besten tust du das, wenn du mit ihm oder ihr allein bist. Erzähle, was dir aufgefallen ist, und frage, ob etwas passiert ist und er oder sie darüber reden möchte.

Übernimm nicht die Verantwortung für fremde Probleme

Es ist verständlich, dass du deinen Freunden helfen möchtest, wenn es ihnen nicht gut geht. Du bist jedoch nicht verantwortlich dafür, ihre Probleme zu lösen. Als Freund oder Freundin kannst du am besten unterstützen, wenn du für dein Gegenüber da bist und regelmässig nachfragst, wie es geht.

Höre gut zu

Wenn sich dein Freund dir anvertraut und von seinen Problemen erzählt, höre genau und interessiert zu.

«Du musst keine Probleme lösen – da sein und zuhören ist das Wichtigste.»

Versuche Verständnis für die Situation zu zeigen, und frage nach, wenn du etwas nicht verstanden hast. Auch wenn dir gute Ratschläge in den Sinn kommen, halte dich zurück, und lass vor allem deinen Freund über seine Sorgen sprechen. Das beste, was du tun kannst, ist, ein guter Zuhörer zu sein.

Ermutigen, Hilfe zu holen

Manchmal reicht es, mit jemandem reden zu können. Wenn du jedoch merkst, dass die Probleme länger andauern oder zu gross werden, ermutige deinen Freund, sich einem Erwachsenen anzuvertrauen. Dies können die Eltern sein, Verwandte, Lehrer, Schulsozialarbeiter, eine Jugendberatungsstelle oder auch 147. Das gilt besonders, wenn Drogen oder Gewalt im Spiel sind, wenn jemand Schulden hat, sich selbst verletzt oder sogar davon spricht, nicht mehr leben zu wollen (dazu findest du weitere Informationen unter Freunde mit Selbstmordgedanken: wie reden? oder Freunde mit Selbstmordgedanken: was tun?).

Viele reagieren nicht sofort, trauen sich vielleicht auch nicht, dann gib nicht gleich auf, sondern weise ihn wieder darauf hin und frage nach, ob du ihn oder sie dabei unterstützen kannst.

Such dir auch jemanden zum Reden

Es kann belastend für dich sein, von den Problemen deiner Freunde zu wissen. Vielleicht fühlst du dich hilflos und weisst nicht, wie du ihm oder ihr noch helfen könntest. Dann ist es wichtig, dass du dir selbst Sorge trägst und jemanden suchst, mit dem du über deine Gefühle sprechen kannst.

Falls dein Freund oder deine Freundin suizidale Gedanken ausspricht und nicht möchte, dass du jemandem davon erzählst, ist es wichtig, damit nicht alleine zu bleiben. Dann kannst du 147 anrufen und besprechen, welche Schritte möglich sind.

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