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6. JUNI 2023
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PERSÖNLICHE PROBLEME

Krise – was tun?

Krise – was tun?
In einer Krise hat man das Gefühl, man verliere den Boden unter den Füssen. Wenn du weder ein noch aus weisst oder dich über längere Zeit leer und gefühlskalt empfindest, ist es wichtig, dass du mit jemandem darüber redest, damit du gestärkt aus der Krise herauskommen kannst.
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Wir brauchen das Wort Krise oft für kleine Ereignisse, die uns überraschen.

Krisen ganz allein durchzustehen, ist schwierig. Hol dir Unterstützung – von Freunden oder Profis.

In wirkliche Krisen geraten Menschen jedoch, wenn ganz Wichtiges in Frage gestellt ist oder sie die Kontrolle verlieren und sich hilflos ausgeliefert fühlen. Krisen können schleichend entstehen oder durch ein plötzliches Ereignis ausgelöst werden. In einer Krise zu stecken, ist bedrohlich. Es gibt jedoch immer Wege daraus. Danach sieht dein Leben meist etwas anders aus. Denn du hast eine Erfahrung gemacht, hast etwas verändert oder Entscheidungen getroffen.

Wirkliche Krise – hol dir Hilfe

Um eine Krise durchzustehen und einen Ausweg zu finden, ist Hilfe von aussen wichtig. Unterstützend sind Menschen, die dich akzeptieren, und ein Ort, an dem du dich sicher fühlst. Wende dich an deine Eltern, Grosseltern, Freunde, an 147 oder eine Jugendberatungsstelle.

Wie verläuft eine Krise?

Eine Krise hat verschiedene Phasen, die unterschiedlich lang und intensiv sein können.

  • Je nach Auslöser stehst du vielleicht unter Schock. Es kommt dir alles unwirklich vor. Es kann sein, dass du ganz ruhig bist und keinen Schmerz empfindest.

  • Irgendwann dringt der Schmerz ins Bewusstsein. Meist können wir erst nach und nach erfassen, was passiert ist.

  • Vielleicht wirst du dann sehr emotional, panisch, überaktiv oder aber apathisch und gefühllos, wirst vielleicht von immer den gleichen Gedanken, Bildern und Gefühlen geplagt.

  • Erst nach einer Weile kann man akzeptieren und verstehen, was passiert ist. Die Gefühle beruhigen sich, und es wird wieder möglich, sich auf Neues einzulassen.

Was tut gut, was nicht?

Es gibt hilfreiche Verhaltensweisen, aber auch solche, die uns hindern, eine Krise zu bewältigen.

  • Hilfreich ist, wenn du einen Ort hast, an dem du dich sicher fühlst, und Menschen, denen du erzählen kannst, wie es dir geht.

  • Es ist okay, wenn du Zeit allein verbringen möchtest. Wenn du dich aber ganz zurückziehst, wird es immer schwieriger, aus der Krise zu finden.

  • Wut, Trauer und Ohnmachtsgefühle gehören zu Krisen. Sie können sich gegen alles und alle richten – auch gegen dich selbst. Versuche, nicht zu sehr zu grübeln, nimm deine Gefühle einfach zur Kenntnis.

  • Suchtmittel oder Selbstverletzendes Verhalten sind nicht hilfreich, um dich vor starken Gefühlen wie Trauer, Wut, Verzweiflung zu schützen oder dir gute Gefühle zu verschaffen. Denn du weisst mit der Zeit nicht mehr, wie du dich wirklich fühlst, und die Krise zieht sich in die Länge.

Wenn du über Wochen in einer Gefühls- oder Gedankenschlaufe steckst, empfehlen wir dir, dich von einer ausgebildeten Person beraten zu lassen. Wende dich an Beratung und Hilfe 147 oder an eine Jugendberatungsstelle deiner Region.

Loslassen, weitergehen

Es ist okay, traurig oder wütend zu sein. In starken Gefühlen steckt Kraft. Versuche, sie zu spüren und nutze sie, um etwas zu verändern oder eine Entscheidung zu treffen. Du wirst Möglichkeiten und Wege entdecken, die du vorher gar nicht wahrgenommen hast.

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