Was tun, wenn du (Cyber)mobbing erlebst oder siehst?
(Cyber)mobbing verursacht viel Leid 😔. Wenn du im Internet siehst, dass jemand beleidigt wird, kann dich das ebenfalls sehr belasten. Hilf mit, das zu verhindern 💪 Beobachtest du Mobbing, oder du bist sogar selbst davon betroffen, ist es wichtig, richtig zu reagieren. Wie, das erfährst du in diesem Artikel.
Was ist Cybermobbing?
Ziemlich sicher hast du schon miterlebt, dass jemand im Internet, zum Beispiel auf Instagram, TikTok, Snapchat, auf WhatsApp, YouTube oder in Games Hasskommentare erhält oder gemobbt wird. Die Person wird beleidigt, beschimpft, bedroht, blossgestellt, ausgegrenzt, belästigt oder es werden Gerüchte/Lügen über sie verbreitet. Wenn im Internet gemobbt wird, heisst das Cybermobbing. Leider kommt Cybermobbing oft vor.
Du bist selbst betroffen?
- Antworte niemals auf Nachrichten, die dich belästigen oder auch nur ärgern.
- Mach Kopien oder Screenshots
- Wende dich an eine erwachsene Person: die Eltern, eine Lehrperson, die Schulsozialarbeit, eine Jugendberatung oder Opferhilfestelle.
- Schütze dich und ändere alle deine Kontaktdaten
Die Berater*innen vom 147 sind rund um die Uhr, kostenlos und vertraulich für dich da. Wir beraten dich per Telefon, WhatsApp oder E-Mail.
Hilf mit, das zu verhindern und mach etwas:
Viele fühlen sich beim Zuschauen von Hass und Mobbing unsicher und hoffen, dass jemand anderes etwas gegen den Hass unternimmt. Leider ist es oft so, dass niemand etwas dagegen macht oder sagt und alle nur zuschauen. Viele haben Angst, dass sie selbst zur Zielscheibe werden, wenn sie helfen. Oder sie wissen nicht, wie sie reagieren sollen, um der angegriffenen Person zu helfen. Diese Gefühle sind verständlich.
Das kannst du tun:
Reagiere 👀
überlegt und vorbereitet. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, zu reagieren. Welche Reaktion passt auf die Situation? Fühle ich mich dabei wohl und sicher? Ist eine Gegenreaktion in dieser Situation sinnvoll? Was könnten Folgen sein?
zum Beispiel hilft es, mit Empathie zu reagieren ❤️
- Sich selbst in jemanden reinversetzen: «Dieser Kommentar muss sich für die andere Person sehr schlimm anfühlen.»
- Einen Vergleich herstellen: «Stell dir vor, jemand würde so über deinen Bruder/Schwester reden.»
- Oder sprich es direkt an: «Wie würde es dir gehen, wenn jemand so über dich spricht?»
Biete Hilfe 🚨
wenn du siehst, dass jemand anders sich gegen Hass- und Mobbingangriffe einsetzt. Unterstütze die Person mit einem Like oder mit einem Kommentar.
Hole Hilfe 🚁
Bitte andere Zuschauende im privaten Chat um Unterstützung. Sie können deinen Gegenkommentar liken und ebenfalls öffentlich dagegen kommentieren. So bist du nicht allein aktiv gegen Mobbing und Hass und weniger angreifbar.
Stärke Betroffene 💪
- Mache der betroffenen Person Mut: «Du bist super, genau so, wie du bist.»
- Unterstütze positive Kommentare mit einem Like.
- Warne vor Folgen: «Diese Äusserung ist eine Drohung und gesetzlich verboten.»
- Benenne Hate Speech: «Diese Bemerkung ist sehr aggressiv und in meinen Augen ein Hasskommentar.»
- Teile deine Ansicht: «Das ist beleidigend und meiner Meinung nach nicht in Ordnung.»
- Fördere Respekt: «Jede Person verdient es respektvoll behandelt zu werden.» oder «für die betroffene Person muss dieser Kommentar sehr verletzend sein.»
Melde Hass und Mobbing 🗣
bei der Plattform und sichere die betreffenden Chatverläufe, zum Beispiel per Screenshot.
Das sind mögliche Meldestellen:
Alli gäge eine isch nie fair.
Die Sektion Züri Rappers L Loko und Drini machen sich mit dem 147 stark gegen Mobbing. Sie zeigen, dass Mobbing nichts mit einem Rap-Battle zu tun hat und alle gegen einen nie fair ist.
Schau dir die Clips auf ihrem Youtube Channel an 👇
Influencerinnen und Influencer gegen Cybermobbing
Auch Influencer erleben immer wieder Cybermobbing. Gemeinsam möchten wir uns mit ihnen öffentlich gegen Cybermobbing aussprechen. So setzen wir ein starkes Zeichen für Respekt, Empathie und ein respektvolles Miteinander in der digitalen Welt.
Schau dir ihre Videos an:
Weitere Tipps
Manchmal regt man sich echt über andere im Internet auf. Schaue auf dich und dein Wohlbefinden. Manchmal hilft es, bewusste Internet-pausen einzulegen.
Stelle eine Gegenfrage (es ist immer gut, eine ehrlich gemeinte Frage zu stellen und das Gegenüber besser verstehen zu wollen):
- «Warum kann man eine Meinung nicht einfach stehen lassen und weiterscrollen?»
- «Wie würdest du dich fühlen, wenn Leute so über dich sprechen würden?»
- «Ist es dein Ziel, hier Hass zu verbreiten oder möchtest du auf ein echtes Problem hinweisen?»